Wider den Gehorsam

Arno Gruen, Claus Vester (Spr.)

Ungekürzte Hörfassung
 
im Jewelcase:

  • 2 Audio-CDs
    1 Std. 46 Min.
    2016, cc-live
    ISBN 978-3-95616-319-7
    15 €

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Wer den Mut zum Ungehorsam hat, der entzieht sich nicht nur vermeintlichen Autoritäten, sondern nimmt die Menschen lebendig und mitfühlend wahr.

Wie sehr die Kultur des Gehorsams entmenschlichen kann und welche Wege aus dem Kreislauf der Unterordnung führen, zeigt Arno Gruen: ein befreiendes Plädoyer für mehr Mitmenschlichkeit.

Lange bevor wir sprechen können und sich unser Denken organisiert, müssen wir lernen, gehorsam zu sein und unsere Gefühle zu unterdrücken. In allen Lebensbereichen erzwingt unsere Zivilisation einen reflexartigen Gehorsam. Zugleich belohnt sie ein Gruppendenken, das ein selbstbestimmtes, freies Denken unmöglich macht. Scharfsinnig entlarvt der bedeutende Psychoanalytiker Arno Gruen die Pathologie der freiwilligen Knechtschaft: Wir selbst halten uns nicht für gehorsam und erkennen nicht, dass die Idealisierung des Unterdrückers ihm Macht über uns verleiht. Es ist höchste Zeit, gegen die Kultur des verschwiegenen Gehorsams zu revoltieren: Nur so können wir die Demokratie stärken und besser miteinander leben.

 

Und auch diese knapp hundert Seiten haben es in sich. Sie gehören in die Tasche jedes aufgeklärten und kritischen Menschen. ...
Wie so viele Bücher von Arno Gruen nimmt es uns an die Hand und weist uns den Weg zu unserem Herzen. Es zeigt wie destruktiv Gehorsam ist, wie er das Denken eingrenzt und die Realität verneint. Das Buch macht Lust auf Widerstand gegen vorgefertigte Meinungen. Es macht eine gerechtere Welt sichtbar, wenn erst einmal der verblendete Gehorsam aufgebrochen und in echte zwischenmenschliche Energie verwandelt wird.
Ein Geschenk für all jene, die bereit sind querzudenken und sich für eine Welt des Miteinander zu engagieren.
(Konstantin Wecker auf seinem facebook-Kanal auf facebook.com am 1.10.2014)

 

 

 

 

Credits

Arno Gruen, 1923 in Berlin geboren, emigrierte 1936 in die USA. Nach dem Studium der Psychologie leitete er ab 1954 die psychologische Abteilung der ersten therapeutischen Kinderklinik in Harlem. 1961 promovierte Arno Gruen als Psychoanalytiker bei Theodor Reik. Es folgten Professuren in Neurologie und Psychologie. Daneben führte er seit 1958 eine psychoanalytische Privatpraxis in Zürich, wo er seitdem lebte und praktizierte.

In seinen zahlreichen Veröffentlichungen beschäftigte sich Arno Gruen mit dem plötzlichen Kindstod, mit den psychologischen Ursachen für Gewalt und Fremdenhaß, mit den Voraussetzungen für Autoritätsgläubigkeit und Demokratie.
Für das Buch Der Fremde in uns erhielt Arno Gruen im Jahr 2001 den Geschwister-Scholl-Preis.

Am 20. Oktober 2015 verstarb Arno Gruen im Alter von 92 Jahren.

Claus Vester, 1963 in Düsseldorf geboren, sammelte bereits während seines Studiums erste Erfahrungen in der freien Münchner Theaterszene und bei einem Tourneetheater. Neben seiner Arbeit als Synchronsprecher steht er seit einigen Jahren auch als Sprecher zahlreicher Hörbuch-Produktionen vor dem Mikrofon.